JLEV Pressemitteilung vom 21. Juli 2024


Der Jüdische Liberal-Egalitäre Verband (JLEV) hat mit Interesse den Spiegel-Artikel vom 19.7.24 zur Kenntnis genommen und möchte auf einen Aspekt erläuternd eingehen:

In dem vorgebrachten Sachverhalt geht es keinesfalls, wie dargestellt, um einen Konflikt zwischen dem orthodoxen und dem liberalen Judentum. Der Zentralrat der Juden in Deutschland vertritt nicht nur orthodoxe, sondern eben tatsächlich auch konservative und liberale jüdische Gemeinden.

So ist JLEV unter dem Dach des Zentralrates angesiedelt und wird gleichberechtigt gefördert und vertreten. Der Spiegel-Artikel erweckt den irreführenden Eindruck, dass der Zentralrat gegen das liberale Judentum agiert. Das trifft aber nicht zu und lenkt vom Thema ab: es geht um eine erforderliche Neustrukturierung der liberalen und konservativen Rabbinats- und Kantoratsausbildung als Konsequenz jahrelangen Machtmissbrauchs in den bestehenden Institutionen. JLEV spricht sich daher für diese notwendige Neustrukturierung aus und ist bestrebt, gemeinsam mit dem Zentralrat liberales und konservatives Judentum zu fördern und weiterzuentwickeln. Die Union progressiver Juden (UpJ) und – vermeintlich – die Jüdische Gemeinde zu Berlin sind nicht die alleinigen Vertreter:innen des liberalen Judentums in Deutschland. Ebensowenig haben die World Union of Progressive Judaism (WUPJ) und die European Union of Progressive Judaism (EUPJ) einen alleinigen Vertretungsanspruch für das liberale Judentum in Deutschland. Vielmehr hat das unzureichende Handeln der vorgenannten Institutionen im Rahmen des Skandals rund um das Abraham Geiger Kollegs zur Gründung von JLEV geführt.

Mit JLEV hat das liberale und egalitäre Judentum eine starke, unbelastete Stimme in Deutschland.
JLEV vertritt die Interessen des egalitären liberalen und konservativen Judentums im Rahmen der Neuorganisation unter dem Dach der Nathan- Peter- Levinson- Stiftung.


Der JLEV-Vorstand

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